Einweihung Mahnmal im Rosengarten
Am 16. April um 12 Uhr wird der zweite Teil des Mahnmals des Bildhauers Ulf Petersen von der ehemaligen Zweiten Bürgermeisterin Christa Goetsch und dem Pianisten und BERTINI-Preis Juror Axel Zwingenberger im Rosengarten der Gedenkstätte Bullenhuser Damm eingeweiht. Schirmherrin ist die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank.
Die Einweihung findet einige Tage vor dem 80. Jahrestag der Ermordung der 20 jüdischen Kinder und 28 erwachsenen Häftlinge statt, an die im Rosengarten erinnert wird. Zu den Gedenkveranstaltungen werden Angehörige von neun Familien aus den USA, Israel, Frankreich, Belgien, Italien, den Niederlanden und Deutschland anreisen.
Dieses Mahnmal entstand aus den „Gegenstücken“ des bereits im Januar 2024 an der Brecht-Schule eingeweihten Mahnmals. Nachdem die mobile Ausstellung der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V. im Jahr 2022 an der Brecht-Schule zu Gast war und die Vielfaltgruppe der Schule in einem Workshop zu Peer-Guides ausgebildet wurden, hatten die Schüler:innen den Wunsch, an ihrer Schule einen bleibenden Gedenkort zu schaffen, um an die 20 jüdischen Kinder zu erinnern.
Für ihre intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Kinder vom Bullenhuser Damm und für die Projektidee eines Mahnmals wurde die Vielfaltgruppe der Brecht-Schule mit dem Margot-Friedländer-Preis ausgezeichnet. Das Mahnmal wurde im Zeitraum eines Jahres in Workshops mit dem Bildhauer Ulf Petersen in seiner Kunstwerkstatt in Eyendorf und in der Schule erarbeitet und von ihm aus Stahl umgesetzt.
Im Januar 2025 wurden die Vielfaltgruppe für die Projektidee und Erarbeitung mit dem BERTINI-Preis ausgezeichnet, bei dem Axel Zwingenberger die Laudatio gehalten hat (Beitrag zum Mahnmal hier).
Die Schüler:innen der Brecht-Schule sowie Auszubildende des Berufsbildungswerkes, die bei der Errichtung des Mahnmals im Rosengarten geholfen haben und sich seit dem vergangenen Jahr auch um den Rosengarten kümmern, werden ebenfalls anwesend sein.
Informationen zum Bildhauer: Ulf Petersen wurde 1958 in Wanne-Eickel geboren. Nach einer Ausbildung als Grubenschlosser im Steinkohlebergbau begann er 1980 seine ernsthafte Auseinandersetzung mit Malerei. 1982 siedelte er nach Hamburg um. 1988 entstanden erste Stahlskulpturen, es folgten Ausstellungen in verschiedenen Städten in Deutschland. 2006 zog er nach Eyendorf in die Nordheide, wo er 2011 die Kunstwerkstatt Eyendorf gründete. Seitdem arbeitet er dort als freischaffender Künstler und führt regelmäßig Workshops durch.