Familie James
San Diego, U.S.A • Toronto, Canada • Givat Ada, Israel

„Ich wuchs mit dem Gedanken auf, keine Familie zu haben. Meine Eltern sprachen nie über die Familie und ich fragte sie nie, was im Krieg passiert war. Ich wollte ihnen den Schmerz ersparen. Ich glaube, meine Eltern erfuhren nie, was aus meinem Bruder geworden war. Meine Mutter war immer sehr ängstlich und misstraute allem Deutschen. Wir mieden alles, was aus Deutschland kam. Später war ich beruflich in Deutschland, aber dort zu sein, fühlte sich immer fremd und beängstigend an. Obwohl ich in Deutschland geboren wurde, wollte ich so schnell wie möglich weg. Aber die Reise zur Gedenkfeier veränderte alles. Auf dieser Reise traf ich Familienmitglieder, die ich nie gekannt hatte. Wir waren beeindruckt, wie viele Menschen in Hamburg noch immer der Kinder vom Bullenhuser Damm gedenken. Ich erfuhr viel über meinen Bruder, einschließlich seines genauen Geburtsdatums. Es war eine Reise, die ich mein Leben lang nie vergessen werde. Und ich werde wiederkommen.“ - Mark James

Der nach dem Krieg in Regensburg geborene Bruder von Marek, Mark James, hat im April 2011 erstmals die Gedenkfeier am Bullenhuser Damm besucht.

Außerdem meldeten sich 2010 weitere Verwandte von Marek James: seine Großcousine Helena Ben David aus Toronto und sein Cousin Guy Shahar Yames aus Israel. Alle Familienmitglieder trafen sich 2011 bei der Gedenkfeier in Hamburg zum ersten Mal – 66 Jahre nach dem Mord am Bullenhuser Damm.