Die Angehörigen

Günther Schwarberg:

„Ich fragte mich: Wozu bist Du Journalist, wenn Du diese Geschichte nicht aufschreibst, so genau wie möglich? Vielleicht gibt es irgendwo in der Welt noch Eltern oder Geschwister, die nicht wissen, was mit ihren Kindern geschehen ist und die immer noch nach ihnen suchen."

Günther Schwarberg und seine Frau Barbara Hüsing suchten unter anderem mit Flugblättern in verschiedenen Sprachen nach möglichen Angehörigen der ermordeten Kinder. Bei den meisten hatten sie Erfolg. Seit 1979 konnten für 17 der Kinder noch lebende Angehörige ausfindig gemacht werden.

Walter Jungleib wurde 2015, 70 Jahre nach seinem Tod, identifiziert. Sara Goldfingers richtiger Name wurde erst 2021 entdeckt. Diese jüngsten Entdeckungen haben zu weiteren Erkenntnissen über ihre Stammbäume und ihre lebenden Verwandten geführt.

Dies zeigt, dass die Forschung über die Kinder und die Bemühungen, noch lebende Verwandte zu finden, bis heute, achtzig Jahre nach der Shoah, andauern.