Dr. René Quenouille
* 6. Dezember 1884

René Quenouille wurde am 6. Dezember 1884 in Sarlat-la-Caneda in Frankreich geboren. Nach seinem Medizinstudium eröffnete er 1925 eine Praxis als Röntgenarzt in Villeneuve-Saint-Georges bei Paris. Er war Mitglied der Kommunistischen Partei Frankreichs.

1935 wurde er stellvertretender Bürgermeister von Villeneuve-Saint-Georges. René Quenouille setzte sich besonders für die Reform des städtischen Gesundheitswesens in seiner Stadt ein.

René und seine Frau Yvonne schlossen sich während der deutschen Besatzung der französischen Widerstandsgruppe „Patriam Recuperare“ an. Die Mitglieder halfen alliierten Fallschirmspringern bei der Flucht in das unbesetzte Südfrankreich.

René und seine Frau Yvonne schlossen sich während der deutschen Besatzung der französischen Widerstandsgruppe „Patriam Recuperare“ an. Die Mitglieder halfen alliierten Fallschirmspringern bei der Flucht in das unbesetzte Südfrankreich.

René und Yvonne Quenouille und zwei ihrer Töchter wurden am 3. März 1943 von der Gestapo verhaftet. Während die Frauen wieder freigelassen wurden, wurde René Quenouille in ein Gefängnis bei Paris gebracht und zunächst zum Tode verurteilt.

Am 16. Oktober 1943 wurde er jedoch in das KZ Mauthausen in Oberösterreich deportiert. Er wurde dort als Häftlingsarzt eingesetzt. Am 17. Juli 1944 wurde er in das KZ Neuengamme gebracht, wo er die Röntgenabteilung des Krankenreviers führen sollte. Nach Ankunft der zwanzig Kinder hatte er die Aufgabe, diese medizinisch zu betreuen.

Als Zeugen der medizinischen Experimente wurde er am 20. April 1945 ebenfalls am Bullenhuser Damm ermordet.

In seiner Heimatstadt Sarlat-la-Caneda in der Dordogne wurde im Jahr 1980 eine Kindertagesstätte nach René Quenouille benannt.